Alles wird teuerer – auch im Gesundheitssystem
Das Jahr 2014 hat gerade erst begonnen, und schon steht dem Gesundheitssystem ein neuer Kostenschub bevor. Mehrausgaben in Milliardenhöhe stehen im Raum. Davon betroffen sind insbesondere drei große Bereiche: Arzneimittel, Krankenhausleistungen und Honorare der Kassenärzte.
Allein die erwarteten Mehrausgaben im Bereich der Krankenhausleistungen liegen bei schätzungsweise 2,3 Milliarden. Die Behandlungspreise können von den Krankenhäusern um 2,8 Prozent erhöht werden, weil die Versichertengehälter ebenfalls um diesen Prozentsatz gestiegen sind. Außerdem spielen erhöhte Kosten für Personal, Sachausgaben und Energie eine Rolle.
Der Grund für die steigenden Arzneimittelausgaben liegt in erster Linie darin, dass ein Kostenanstieg im Jahr 2012 durch einen Zwangsrabatt gebremst wurde – die Regelung über den Zwangsrabatt ist allerdings zum Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen.
Schließlich sollen die Honorare der 150.000 Haus- und Fachärzte und der niedergelassenen Psychotherapeuten steigen. Allein der Inflationsausgleich wird fast eine Milliarde Euro ausmachen.
Die steigenden Kosten im Gesundheitssystem gehen selbstverständlich auch am Beitragszahler nicht spurlos vorüber. Die Kassen haben zwar (noch) hohe Rücklagen und werden zunächst auf diese zurückgreifen, aber dennoch steigen die Beitragsbemessungsgrenzen. Das hat zur Folge, dass die von den geänderten Beitragsbemessungsgrenzen betroffenen Versicherten mit um etwa 25 Euro erhöhten Sozialabgaben rechnen müssen.